Die EU-Sportsicherheitszertifizierung stellt sicher, dass Fahrradausrüstung strenge Sicherheitsstandards erfüllt. Dieser Artikel untersucht fünf wichtige europäische Sicherheitszertifizierungen für Helme, Brillen, Kleidung und Zubehör, die jeder Radfahrer für optimalen Schutz priorisieren sollte.
- 1. Die EU-Sportsicherheitszertifizierung für Fahrradausrüstung verstehen
- 2. EN 1078: Der Goldstandard für Fahrradhelme
- 3. EN 166: Augenschutzanforderungen für Radfahrer
- 4. EN ISO 20471: Zertifizierung für Warnschutzkleidung
- 5. EN 13594: Schutzhandschuhe für professionelle Radfahrer
- 6. EN 1080: Aufprallschutz für Kinderhelme
Informationen zur EU-Sportsicherheitszertifizierung für Fahrradausrüstung
Das Sportsicherheits-Zertifizierungssystem der Europäischen Union legt verbindliche Standards für Fahrradausrüstung fest, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Diese vom Europäischen Komitee für Normung (CEN) verwalteten Protokolle bewerten Stoßfestigkeit, Materialbeständigkeit und ergonomisches Design. Zertifizierte Helme werden beispielsweise Falltests unterzogen, die Kollisionen mit 22 km/h simulieren, und Brillen müssen 99 % der UV-Strahlung blockieren. Die Einhaltung der Vorschriften wird durch unabhängige Labore wie das SATRA Technology Centre überprüft, um eine unparteiische Validierung zu gewährleisten.
EN 1078: Der Goldstandard für Fahrradhelme
Die EN 1078-Zertifizierung schreibt vor, dass Helme bei einem Aufprall eine Kraft von 250 G absorbieren – das entspricht einem Sturz aus 1,5 Metern Höhe auf Beton. Belüftungskonstruktionen müssen die strukturelle Integrität gewährleisten, und die Gurte müssen einer statischen Belastung von 25 kg standhalten. Diese Norm übertrifft die Anforderungen der US-amerikanischen CPSC durch zusätzliche Rotationskrafttests. Marken wie KASK und Uvex integrieren MIPS-Technologie in EN 1078-konforme Helmschalen für verbesserten Schutz.
EN 166: Augenschutzanforderungen für Radfahrer
Dieser Rahmen klassifiziert Gläser nach optischer Klarheit (Klasse 1 ist die höchste) und Schlagfestigkeit (gekennzeichnet mit „S“ für Hochgeschwindigkeits-Trümmer). Zertifizierte Sonnenbrillen wie die Bollé Safety Phantom verfügen über Polycarbonatgläser, die 6 mm großen Stahlkugeln mit 120 m/s standhalten. Die Norm erfordert außerdem eine 180°-Randabdeckung und Antibeschlagbeschichtungen – unerlässlich für Mountainbiken oder Rennradfahren bei wechselhaftem Wetter.
EN ISO 20471: Zertifizierung für Warnschutzkleidung
Kleidungsstücke der Klasse 3 (höchste Sichtbarkeit) verfügen über eine Reflektivität von ≥0,2 Lux und fluoreszierende Stoffe, die 14 % der Oberfläche bedecken. Proviz Reflect360 -Jacken veranschaulichen dies mit 360°-Reflexionselementen, die unter Scheinwerfern aus 150 Metern Entfernung erkennbar sind. Regenfeste Materialien müssen diese Eigenschaften auch nach 25 Waschgängen behalten – ein entscheidender Faktor für Pendler.
EN 13594: Schutzhandschuhe für professionelle Radfahrer
Handschuhe der Stufe 2 (höchste Bewertung) verfügen über eine doppellagige Handflächenpolsterung, abriebfestes Leder und sichere Handgelenkverschlüsse. Die Tests umfassen eine 5-sekündige Belastung auf 180 °C heißen Oberflächen und eine Reißfestigkeit von über 25 Newton. Marken wie SealSkinz kombinieren diese Zertifizierung mit wasserdichten Membranen für den Einsatz bei jedem Wetter.
EN 1080: Aufprallschutz für Kinderhelme
Die EN 1080 ist speziell für Kinderausrüstungen konzipiert und erfordert Sollbruchstellen, die sich unter 15 kg Druck öffnen, um Strangulation zu verhindern. Die Energieabsorptionsschwelle liegt 30 % höher als bei Erwachsenen, und abgerundete Kanten verhindern scharfe Vorsprünge. Daten des Helmet Safety Institute zeigen, dass EN 1080-Helme das Gehirnerschütterungsrisiko im Vergleich zu nicht zertifizierten Alternativen um 63 % reduzieren.